Kun-Gipfel

Im Zanskar-Himalaya, im heutigen indischen Bundesstaat Jammu & Kashmir, befindet sich das Nun-Kun-Massiv mit seinen namensgebenden Zwillingsgipfeln Nun (7.135m) und Kun (7.077m). Zum ersten Mal im Jahr 1913 bestiegen, kamen erst 58 Jahre später Bergsteiger der indischen Armee, die den kleineren der beiden Gipfel, den Kun, bezwangen. Seitdem kommen zwar kontinuierlich mehr Menschen an den Berg, er ist aber nach wie vor wenig bekannt und vergleichsweise selten besucht.

Anreise und Schwierigkeitsgrad des Kun

Wegen seiner kurzen Anreise in nur wenigen Tagen Zelt-Trekking und der technisch unkomplizierten Route über den Nordostgrat eignet sich die Besteigung des Kun (7.077) zum optimalen Einstieg für erfahrene Bergsteiger, die sich erstmals an einem 7.000er versuchen möchten.

Voraussetzungen für eine Kun-Gipfel-Expedition

Wer sich für eine Kun-Gipfel-Besteigung entscheiden, muss sich im Vorfeld aber über die Entbehrlichkeiten und Voraussetzungen informieren. Dazu gehören neben Bereitschaft zum Komfortverzicht, Teamfähigkeit und Kondition für bis zu 14-stündige Tagesetappen, gute Kenntnisse der Hochlagerlogistik (Materialtransport bis zu 18 kg, Zeltaufbau, Essen zubereiten), Trittsicherheit in Geröll, Schnee und Eis bis zu 45° Grad Steilheit. Außerdem sind sehr gute Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Steigeisen und zuletzt sehr gute und anwendungsbereite Kenntnisse alpiner Seil- und Sicherungstechnik erforderlich. Eine Packliste für Gipfelexpeditionen finden Sie hier!

Ablauf und Dauer einer Kun-Gipfel-Expedition

Während dem Zelt-Trekking kann man das Panorama dieser außergewöhnlichen Bergwelt genießen und bei der Überquerung des Kanji-La Passes sich akklimatisieren. Nach Erreichen des Basislagers stehen 14 Tage zur Besteigung des Gipfels zur Verfügung. Es werden drei Hochlager auf 5300m, 6100m und 6500m errichtet. Anschließend kann man nach der Akklimatisierung und abhängig von der Wetterlage und physischer Verfassung, die Gipfelbesteigung in Angriff nehmen.

Wer den Kun-Gipfel erreicht hat, bekommt einen beeindruckenden Blick über den Zanskar-Himalaya in Ladakh bis zu den 8000er im Karakorum-Gebirge Pakistans. Der Abstieg erfolgt in relativ kurzer Zeit, sodass bis kurz vor dem Verlassen des Basislagers alle Gipfelchancen offen gehalten werden. Im Rahmen einer nördlichen Indien-Rundreise gehört in der Regel der Besuch in Leh, der Hauptstadt Ladakhs und in einigen berühmten Klöstern in der Region zum Expeditionsprogramm.

Kombinieren Sie Klosterkultur mit Gipfelerfahrungen! Eine professionelle Tourenleitung sorgt für die richtige Akklimatisierung.