Panna Nationalpark

Der noch eher unbekannte Panna Nationalpark liegt im Nordosten des indischen Bundesstaates Madhya Pradesh, nahe der Stadt Khajuraho mit ihrem weltberühmten Tempelbezirk. 1981 gegründet, wurde er jedoch erst im Jahr 1994 als Tigerreservat anerkannt und seine unberührte Landschaft beherbergt heute eine der größten Raubkatzen sowie Wasserfälle aus schwindelnder Höhe.

Steckbrief Panna Nationalpark

  • Größe: 543 Quadratkilometer (Ein Fünftel des Saarlandes)
  • Lage: in Zentralindien etwa 57 km südlich der Stadt Khajurah
  • Besonderes Tier: Tiger
  • Beste Reisezeit: Dezember bis März

Tiere im Panna Nationalpark

Absolutes Highlight in diesem Park ist natürlich der König des Dschungels, der Bengalische Tiger. Die erfolgreichen Maßnahmen der Parkverwaltung haben auch die Chancen auf eine Sichtung dieser ganz besonderen Raubkatzen wieder erhöht. Aber es finden sich auch Leopard, Wolf, Hyäne oder der indische Fuchs im Dickicht des Urwalds.

Auf den weitläufigen Graslandschaften und verschiedenen Mischwäldern trifft man außerdem auch auf Axishirsche, indische Gazellen, Sambare, Lippenbären und Rhesusaffen. In den Gewässern des Parks tummeln sich neben zahlreichen Fischarten, Schlangen und Reptilien, auch der vom Aussterben bedrohte Gangesgavial und das Sumpfkrokodil. Und auch Vogelliebhaber kommen voll auf ihre Kosten. So lassen sich mehr als 200 Vogelarten im Nationalpark sichten, darunter der Wespenbussard, Bülbüls und Königsgeier.

Vegetation und Landschaft des Panna Nationalparks

Lebensader des Panna Nationalparks ist der Fluss Ken, der von Norden nach Süden durch den Park verläuft und einige kleine Nebenflüsse. Entlang der Flussläufe ist die Landschaft vor allem durch breite Täler, Plateaus und einige tiefe Schluchten gekennzeichnet.  Das Ken Ghariyal Sanctuary am Ufer des Flusses Ken liegt besonders malerisch mit seinen rot-gelben Sandstein- und Granitufern.

Durchzogen wird das Gebiet von mehreren großen Wäldern. Höhenunterschiede variieren zwischen 200m und 540m über dem Meeresspiegel. Ein besonderer Augenschmaus bietet der Pandav Wasserfall, der jedes Jahr viele Besucher anzieht.

Beste Reisezeit und Klima im Panna Nationalpark

Im Panna Nationalpark herrscht subtropisches bis tropisches Klima, das vor allem vom Monsun bestimmt wird. In der Winterzeit zwischen November und Februar ist es sehr milde und Temperaturen um die 5°C sind normal. Im Verlauf des Sommers von März bis Mitte Juni wird es zunehmend heißer. An dem einen oder anderen Tag können die Temperaturen durchaus auch mal auf 45°C klettern. Heftige Regenfälle gibt es nur während des Monsunzeit zwischen Mitte Juni und September.

Der Panna NP ist nicht das ganze Jahr über für Besucher geöffnet. In der Monsumzeit ist die Kernzone geschlossen und ein Besuch in der zugänglichen Pufferzone ist möglich, aber nicht empfehlenswert. Beste Reisezeit ist allerdings zwischen Oktober und April (nur in dieser Zeit haben viele Unterkünfte, u.a. das Sarai at Toria geöffnet), wenn es noch milde Temperaturen herrschen und der Himmel wolkenlos ist. Von Juni bis September regnet es während der Monsunzeit am kräftigsten.

Touren und Unterkünfte im Panna Nationalpark

Als Besucher kann man den Nationalpark entweder vom Rücken eines Elefanten aus oder mit dem Fahrzeug erkunden. Die Parkverwaltung verfügt selbst über keine eigenen Fahrzeuge um Safaris innerhalb des Nationalparks durchzuführen. Deshalb müssen Besucher selbst ein Fahrzeug anmieten. Erlaubt sind Jeeps und Minibusse, die nicht älter als 5 Jahre sein dürfen. Auch hier gilt: aus Sicherheits- und Umweltschutzgründen ist es für Besucher nicht gestattet, sich ohne ausgebildeten und von der Parkverwaltung autorisierten Guide im Park zu bewegen.

Unterkünfte gibt es in allen Preisklassen an und in der Nähe der Eingänge zum Nationalpark, in den Städten Madla und Hinauta. Wir empfehlen die stilvolle Sarai at Toria-Unterkunft, deren Bungalows nur zehn Minuten vom Eingang des Panna entfernt liegen – denn sie erfüllt ökologische als auch luxuriöse Ansprüche.