Corbett Nationalpark

Corbett Nationalpark

Der Corbett-Nationalpark im Bundesstaat Uttarakhand befindet sich am Fuße des Himalaya und ist das älteste Natur- & Wildschutzgebiet ganz Asiens. Der Park ist nach dem britischen Jäger und späteren Naturschützer Jim Corbett benannt, der maßgeblich zu dessen Gründung 1936 beitrug. Heute umfasst das Gelände etwa 520 Quadratkilometer und bildet gemeinsam mit dem angrenzenden Sonanadi-Schutzgebiet mit knapp 300 Quadratkilometern Fläche, auch eines das ältesten und größten Tiger-Reservate des Landes.

Tiere und Pflanzen im Corbett Nationalpark

Fast dreiviertel des Parks ist Waldgebiet. Es dominieren vor allem Salwälder, aber man hat bisher mehr als 110 verschiedene Baumarten im Park entdeckt und katalogisiert. Der Rest des Gebiets ist von Grasflächen, sowie kleinen und großen Flussläufen durchzogen. Bisher zählte man insgesamt fast 500 verschiedene Pflanzenarten im gesamten Nationalpark. Unbestrittene Hauptattraktion des Parks ist und bleibt der Bengalische Tiger. Aber auch Leoparden und wilde Elefanten gibt es auf Safari zu entdecken.

Beste Reisezeit für den Corbett Nationalpark

Beste Reisezeit ist zwischen November und Juni. Während der Regenzeit ist der Park für Besucher gesperrt.

Klima und Lage des Corbett Nationalpark

Charakteristisch für die Landschaft des Parks zwischen den Ausläufern des Himalaya und den Siwaliks sind Hügel mit einer Höhe knapp über 1000m und breite Täler, die nur knapp 350 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Der Park wird vom Fluss Ramganga durchzogen, der an der Westgrenze des Schutzgebietes in einen großen See mündet. Entlang des Flusses zieht sich das Patli Dun Tal, mit einer einzigartigen Vegetation.

Geschichte des Corbett Nationalpark

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden von der britischen Kolonialverwaltung erste Schritte in Richtung Naturschutz unternommen. 1879 ein Teil des heutigen Parks zunächst zum Waldschutzgebiet erklärt, in dem nur begrenzt Bäume gefällt werden durften. 1907 wurde das Gebiet dann zum Jagdgebiet der Briten. 1936 gründete der damalige britische Gouverneur Sir Malcolm Hailey, maßgeblich von Jim Corbett assistiert und beeinflusst, den Hailey Nationalpark.

Es war der erste Nationalpark ganz Asiens und umfasste eine Fläche von 325 Quadratkilometern. Nach der Unabhängigkeit Indiens benannte man den Park Mitte der 1950er Jahre in Ramganga Nationalpark um. Erst 1957 entschließt man sich dann endgültig für den Namen Corbett Nationalpark und vergrößerte ihn allmählich im Laufe der Zeit.

Im Park herrscht subtropisches bis Hochlandklima und im Vergleich zu anderen Nationalparks angenehm milde klimatische Bedingungen. Die Temperatur im Winter kann zwischen 5°C und 30°C variieren und im Sommer wird es meist nie heißer als 40°C. In der Trockenzeit regnet es nur leicht, aber zwischen Juni und November, während der Monsunzeit, kann es zu sehr heftigen Regenfällen kommen. Deshalb ist der Park auch nur während der Trockenzeit zwischen November und Juni für Besucher geöffnet.

Zu den mehr als 50 Säugetierarten im Nationalpark gehören unter anderem Rotfuchs, Rothund, Lippenbär, Kragenbär, Buntmarder, Fleckenmusang, indischer Mungo, Bengalkatze, Muntjak, Wildschwein, Axishirsch und viele andere. In den Gewässern finden sich Gavial, Sumpfkrokodil und mindestens 30 weitere Reptilienarten. Aber auch Vogelliebhaber kommen voll auf ihre Kosten, denn es lassen sich im Park mehr als 580 Vogelarten beobachten.

Touren und Unterkünfte im Corbett Nationalpark

Besucher können den Park entweder mit dem Jeep oder vom Rücken eines Elefanten aus erkunden. Die Safaris starten entweder am frühen morgen oder am späten Nachmittag. Aus Naturschutz- und Sicherheitsgründen ist es Besuchern generell nur gestattet sich mit einem professionell ausgebildeten Naturführer innerhalb des Nationalparks zu bewegen. Dann lässt sich das Gelände auch zu Fuß beim Trekking erkunden. Innerhalb des Parks gibt es außerdem einige Aussichtstürme, von denen aus man die Wildnis beobachten kann.

Um mehr Informationen über den Park, seine Geschichte, Vielfalt von Flora und Fauna oder Naturschutz in Erfahrung zu bringen, empfiehlt sich auf jeden Fall immer ein Besuch des Besucherzentrums und Museums im Parks. Es gibt darüber hinaus auch ein Museum zum Leben und Wirken des Jim Corbett. Unterkünfte sind an den Eingängen zum Nationalpark, in Dhikala und Gairal, vorhanden. Zudem gibt es auch die Möglichkeit zu campen. Pro Besuch sind allgemein maximal drei Übernachtungen vorgesehen.

Anreise zum Corbett Nationalpark

In der Stadt Ramnagar liegt das Hauptquartier des Nationalparks. Man kann sie vom ca. 300km entfernten Delhi mit dem Zug erreichen. Von dort aus kann man eine Taxi nach Dhilaka und zum Nationalpark bekommen. Ramnagar lässt sich auch sonst von anderen Indiens aus leicht über die Schiene oder die Straße erreichen.